Eigh. Brief m. U. Berlin, Silvesternacht 1878. 4 S. (22 x 14,5 cm). An eine Freundin [die Frau seines Freundes Fritz Esser in Bonn].

Richard Paul Wilhelm Güßfeldt (1840-1920), Geograph, Forschungsreisender und Alpinist.

"Theure Freundin,
Mein letzter Gedanke in dem ablaufenden Jahre sind Sie! Sie, die ich im Glück gekannt, die ich im Unglück betrauert, und die mir glücklich und unglücklich stets gleich theuer sein wird. Ihr Brief vom vorigen Monate hat mir erst enthüllt, wie namenlos elend Sie sind, so elend, daß jeder Versuch Ihre Gedanken von Ihrem Schmerz abzulenken, wie ein Spott erscheint; fürchten Sie auch nicht, daß ich mich unterfangen will, Ihnen ein Wort des Trostes zu sagen. Ihr Schmerz ist mir heilig, [...]".

Güßfeldt studierte Naturwissenschaften und Mathematik und habilitierte sich 1868 in Bonn für Mathematik. "Pläne zu einer Forschungsreise, zunächst durch die Teilnahme am deutsch-französischen Krieg 1870/71 zurückgestellt, fanden 1873 ihre Verwirklichung, als Güßfeldt durch A. Bastians Vermittlung im Auftrage der „Gesellschaft zur Erforschung Äquatorial-Afrikas“ eine Expedition nach Westafrika an die Loango-Küste leitete." (NDB)

Kleine Randläsuren, am oberen Rand knickspurig. Mittig mit zwei langen Einrissen an der Faltkante. Text vollständig erhalten und lesbar.

1878, Brief, 4 Seiten, Deutsch

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